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Bürgerservice digitalisieren

Die Digitalisierung der kommunalen Verwaltung ist eine aktuelle Aufgabe für jede Kommune. Ziel ist es, Vorgänge für Mitarbeitende in der Verwaltung und für Bürgerinnen und Bürger zu vereinfachen.

Zielgruppe

Die Digitalisierung von Bürgerservices richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger. Das Onlinezugangsgesetz (OZG) von 2017 regelt den digitalen Zugang zu einer Vielzahl an Verwaltungsleistungen. So sollen diese Leistungen möglichst vielen Menschen zugänglich gemacht werden.

  • Digitalaffine Gruppen: Die Digitalisierung ergänzt die persönlichen Kontaktpunkte digitaler Services. Dies spricht besonders die digitalaffinen Bevölkerungsgruppen an.
  • Erwachsene: Die Bund-ID eröffnet Menschen, die über einen Persnalausweis verfügen ein breites Spektrum an Leistungen, die besonderer Authentifizierung bedürfen.
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Ziele

Das Spektrum digitaler Bürgerservices reicht von der Bürgerinformation bis hin zu Verwaltungsleistungen wie zum Beispiel im Meldewesen:

  • Informationen aus der Verwaltung: Eine elementare Funktion liegt in der Verbreitung von relevanten Informationen aus der Verwaltung, wie Baustellen, öffentliche Bekanntmachungen oder Gemeindesitzungen. Diese können neben der öffentlichen Aushängung zusätzlich digital zugänglich gemacht werden.
  • Erledigung von Verwaltungsgängen: Darüber hinaus können Bürger*innen Funktionen des Meldewesens und anderer Behördenservices über eine eigene Authentifizierung digital vornehmen. Das erleichtert beispielsweise die Vereinbarung von Terminen und reduziert die Bedarfe von Personalressourcen bei standardisierten Services, wie etwa der Ummeldung von PKW.
  • Verschränkung mit lokalen Schnittstellen: Zusätzlichen Mehrwert gewinnen digitale Projekte in der Verwaltung durch regionale oder lokale Informationen außerhalb des adminstrativen Rahmens. Das können Vereinsnews, Wettermeldungen oder Mitteilungen der Lokalpresse.

Anwendungsbereiche

Die elektronische Beantragung eines Ausweises, digitale Bürgerinformationen und ein Online-Branchenverzeichnis sind bekannte und verbreitete Beispiele.

Es gibt jedoch noch viele weitere Möglichkeiten:

  • Müllkalender mit Erinnerungsfunktion
  • Auswahl von Terminen aus dem Veranstaltungskalender
  • Digitale Vereinbarung von Bürgerterminen
  • Stellenangebote
  • Online-Fundamt
  • Warn-App für nahende Unwetter und andere Katastrophen
  • Online-Buchung von Co-Working-Spaces
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Argumente für ländliche Räume

Fortgeschrittene Digitalisierung überwindet Distanz. Wenn ein digitaler Zugang zu wichtigen Bereichen digital eröffnet wird, sind kurze Wege zum nächsten Amt etc. nicht mehr so wichtig wie ohne eines solchen digitalen Angebots.

Praktische Tipps

Welche digitalen Angebote für Ihren Ort sinnvoll sind, sollte in einem gemeinsamen Prozess mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort erarbeitet werden. Erproben und gestalten sie die digitalen Angebote fehlerfreundlich und gemeinsam.

  • Erwartungsmanagement: Wichtig ist es, die Erwartungen nicht zu hochzustecken: Es kann nicht alles auf einmal digital gelöst werden und ohne Herausforderungen funktionieren. Wer sich gemeinsam auf den Weg macht und immer wieder ein neues Teilziel anstrebt, kann jedoch einiges ermöglichen. Das stärkt die Attraktivität des Ortes.
  • Aktualität: Halten Sie ihr Informationsangebot stets aktuell. Achten Sie beispielsweise bei aktuellen Hinweisen darauf, welche Zielgruppe Sie erreichen wollen.
    Ansprechendes Design: Auch Bürgerservices werden dann angenommen, wenn die Nutzer*innen sich damit identifizieren können. So können sie etwa optisch durch Bilder, Corporate Design für die jeweilige
    App mit Pushbenachrichtigung: Besondere Authentizität erhalten Informationen, wenn sie in eine Geschichte eingeflochten oder durch lokale Akteure erzählt werden. Statt Informationen einfach bereitzustellen können sogenannte Storytelling-Ansätze helfen.
    Anpassbare Tools: Es gibt in einigen Bundesländern bereits Förderprogramme, um existierende Lösungen in der Breite der Kommunen in die Anwendung zu bringen. Dazu kommen weitere private Anbieter, die wir Ihnen hier zusammengestellt haben.
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Beispiele

Für einige digitale Angebote gibt es Apps, die von jeder Kommune genutzt werden können.

  • Terminbuchung für das Bürgerbüro, digitale Bürgerzeitung und mehr ist mit der Bad Belzig-App möglich.
  • GEM2GO hat Funktionen wie Müllkalender mit Eintragungsfunktion und Anfrage-Funktion für Bürgeranliegen.
Bad Belzig-App

GEM2GO

Weiterführende Links

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