Gerade die Corona-Pandemie hat dem regionalen Tourismus Aufschwung gegeben. Dabei können touristische Angebote gleichermaßen die Identifikation der Bevölkerung vor Ort und potenzieller Zuziehender erhöhen. Die Nutzung der touristischen Vielfalt kann die Wahrnehmung der Lebensqualität erhöhen und somit die Bindung an Ihren Ort.
Zielgruppen
Touristische Angebote sprechen grundsätzlich die verschiedensten Zielgruppen an. Sie können sowohl nach innen und nach außen wirken:
- Bürgerinnen und Bürger vor Ort: Den Menschen vor Ort können Informationen über die touristischen Möglichkeiten in der Umgebung vor Augen geführt werden. Sicherlich gibt es eine Vielzahl an Angeboten, die weniger bekannt oder im Bewusstsein sind.
- Zuzugswillige: Obwohl touristische Angebote kein zentrales Argument für Umzugsentscheidungen spielen, können sie doch die Attraktivität einer Region unterstreichen. Insbesondere Studien zu touristischer Ortsbindung räumen Natur und Tourismus eine größere Rolle ein.
- Familien: Für Familien sind touristische Angebote von großer Bedeutung, da sie eng mit der Lebensqualität verbunden sind. Es lohnt sich also, die Ausflugsmöglichkeiten für Groß und Klein hervorzuheben und sich als familienfreundliche Region zu platzieren.
- Outdoor-Begeisterte: Ein weiteres Beispiel für eine Zielgruppe unabhängig von demographischen Indikatoren können Outdoor-Begeisterte sein. Die naturtouristischen Potenziale können also gezielt genutzt werden, um die ländliche Lebensqualität gezielt zu nutzen.
Argumente für ländliche Räume
- Die Vielfalt als Chance: Die ländlichen Regionen bieten oftmals eine große Vielfalt an Angeboten. Meistens sind diese kulturell tief verankert, naturräumlich einzigartig und insbesondere komplementär zu den Angeboten in urbanen Regionen.
- Potenziale in Wert setzen: In ländlichen Räumen kann die Erschließung kultureller und naturräumlicher Ressourcen für den Tourismus einen hohen Beitrag leisten, dass Menschen innerhalb der Region die Besonderheiten der Region erfassen und so eine höhere Identifikation aufbauen.
- Tourismus als ländlicher Wirtschaftsfaktor: Daneben kann die touristische Inwertsetzung auch einen wirtschaftlichen Mehrwert bieten. So können besondere touristische Elemente auch einen doppelten Mehrwert für die Regionalentwicklung liefern.
Praktische Tipps
Die Digitalisierung bietet viele Möglichkeiten, um den örtlichen Tourismus aufzuzeigen:
- Onlinekarten: Wollen Sie einen Überblick über das touristische Angebot und die Möglichkeiten bieten, kann eine Onlinekarte („SmartMap“) ein nützliches Tool sein.
- Lokales Multiplikatoren-Marketing: Für eine besonders authentische Darstellung der touristischen Potenziale können lokale Multiplikatoren oder gar Influencer hilfreich sein, die in ihren eigenen digitalen Auftritten Empfehlungen abgeben.
- Marketing-Kampagnen: Auch mit gezielten (z. B. saisonalen) Kampagnen, können Sie die Highlights und Alleinstellungsmerkmale Ihrer Region hervorheben. Beispiele sind Frühlingsausflüge, regionale Kulturveranstaltungen, besondere Feste.
- Regionale Kooperation: Gibt es in Ihrer Region oder Gemeinde nicht so viele Angebote, bietet der digitale Raum die Möglichkeit, dass Sie sich mit den Nachbargemeinden, als LEADER-Region oder Landkreis zusammentun und gemeinsam eine größere Vielfalt an Angeboten präsentieren können.
Beispiele
Touristische Angebote werden vielfältig auch nach innen vermarktet. Hier zwei Beispiele aus Bayern:
- Der Heimatlotse ist eine Plattform für touristische Angebote, die explizit für die vor Ort lebende Bevölkerung aufbereitet werden.
- Mittels QR-Code-Touren wie in Kronach können Informationen vermittelt werden, die oftmals nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. So können auch die Einwohnerinnen und Einwohner vor Ort Neues in Ihrer Heimat entdecken.