Wenn Sie sich grundsätzlich an alle Einwohnerinnen und Einwohner Ihrer Region richten, haben Sie eine recht breite Zielgruppe. Das macht es natürlich schwerer, diese auch zielgerichtet anzusprechen. Dennoch ist die digitale Ansprache aller Einwohnerinnen- und Einwohnergruppen eines Ortes zentral, um alle mitzunehmen.
Zielgruppe
Die Zielgruppe kann grundsätzlich sehr breit sein – von jung bis alt, Männer und Frauen, verschiedenste Bildungsgrade und Medienkompetenzen. Das unter einen Hut zu bringen, kann gerade bei kleinen Projekten zur Herausforderung werden.
Zielgruppenansprache
Digitale Angebote werden nur genutzt, wenn sie bekannt sind. Das bedeutet, dass diese über viele Wege bekannt gemacht werden müssen.
- Niederschwelligkeit: Beachten Sie bei breiten Zielgruppen die möglicherweise stark variierenden digitalen Kompetenzen, Sprachbarrieren oder eine geringere Akzeptanz des digitalen Raumes bei älteren Generationen. Für einen breiten Zugang, gestalten Sie das digitale Angebot möglichst niederschwellig. So können Sie eine breite Reichweite schaffen.
- Teilhabe: Neben digitalen Angeboten sollte es auch analoge Beteiligungsmöglichkeiten geben, damit keine Gruppen in Digitalisierungsprozessen ausgeschlossen werden.
- Medienkompetenzangebote: Bieten Sie eventuell auch Seminare/Fortbildungen o.Ä. an, um die Bürgerinnen und Bürger aus ihrer Zielgruppe im Umgang mit digitalen Tools zu schulen.
Inhalte
Häufig werden Themen wie die Ortsinnenentwicklung, Identifikation und Herausstellung von Merkmalen, die Ihren Ort bzw. Ihre Region auszeichnen oder Bürgerbeteiligung in Projekten adressiert, die sich an alle Bürgerinnen und Bürger richten:
- Identifikation: Ist das Ziel die Stärkung der Identifikation mit dem addressierten Ort bzw. der Region, sollten ortsspezifische Anker im Vordergrund stehen. Das können das soziale Miteinander, spezifische Orte, Veranstaltungen oder der Dialekt sein. Es lohnt sich, in der Bevölkerung nachzufragen, was für sie besonders ist an ihrer Heimat.
- Place Branding: Das Ortsmarketing kann gleichermaßen nach innen und außen funktionieren und soll die besonderen Charakteristika der Gemeinde oder Region herausstellen.
- Bürgerbeteiligung: Bürgerinnen und Bürger wollen in Entscheidungen, die ihre Heimat betreffen, einbezogen werden. Hierfür gibt es viele digitale Möglichkeiten, die zu verschiedenen Zeitpunkten in einem Projekt umgesetzt werden können.
Kommunikationsformen
Machen Sie sich bei der Wahl der Kommunikationsform bewusst, welche Ziele Sie mit Ihrem digitalen Angebot erreichen wollen und wählen Sie entsprechend Sprache, Bilder und Funktionen:
- Niederschwelligkeit: (Digitale) Angebote, die sich an eine breite Bevölkerung richten, sollten ein besonderes Augenmerk auf leicht verständliche Sprache und niederschwellige Funktionen legen.
- Authentische Sprache: Gibt es bestimmte Redewendungen oder dialektische Ausdrücke, nutzen Sie diese. In vielen Fällen kann z. B. die Verwendung von Dialekten einen Beitrag leisten, über die verschiedenen Bevölkerungsgruppen hinweg Akzeptanz herzustellen.
- Beitragsmöglichkeiten: Bieten Sie den Nutzenden Kommunikationsformen an, mit denen Sie mit Ihnen oder miteinander in den Austausch treten können. Fotowettbewerbe, Kommunikationsplattformen oder Blogs, in denen die Bevölkerung Beiträge leisten kann, sind mögliche Beispiele.
- Storytelling: Ein beliebter Ansatz ist das Storytelling, mit dem auch Bürgerinnen und Bürger vor Ort angesprochen werden können. Beispiele sind Videoportraits oder Podcasts, bei denen einzelne Bürgerinnen und Bürger von ihren Lieblingsorten und anderen persönlichen Identifikationspunkten erzählen, die sie mit ihrer Heimat verbinden.
Beispiele
In unserer Projektdatenbank gibt es eine Vielzahl an Beispielen, die sich an alle Bürgerinnen und Bürger richten:
- Die Angebotsvielfalt von Bremke.digital soll eine Vielzahl der Bürgerinnen und Bürger ansprechen und vor allem das soziale Miteinander stärken.
- Nebenan.de ist eine Plattform, die Nachbarschaftshilfe in der lokalen Bevölkerung stärken soll.