Prozess

Kommunale Strukturen

Wenn Sie als Kommune ein digitales Angebot für Ihre Bürgerinnen und Bürger bzw. potenzielle neue Einwohnerinnen und Einwohner gestalten wollen, sollten Sie vor allem darauf achten, dass dem Vorhaben ausreichend Personalressourcen eingeräumt werden. Ein digitales Projekt braucht neben der reinen IT-Betreuung der EDV-Abteilung auch inhaltliche Betreuung und eine Ansprechperson nach außen. Einige Projekte haben berichtet, dass der Arbeitsaufwand oft höher ist als gedacht. Für den Aufbau und insbesondere die spätere Pflege eines digitalen Angebots braucht es echte Personalkapazität in Form von Zeitbudgets.

Vorteile

  • Technische Ressourcen: Der Vorteil kommunaler Träger beim Aufbau von Digitalprojekten liegt darin, dass gerade in den größeren Gemeinden eine umfangreiche Ausstattung mit technischen und personellen Ressourcen vorhanden ist, z. B. EDV-Abteilung.
  • Verschiedene Kompetenzen: In der Verwaltung kommen oft verschiedene Kompetenzen zusammen. So können Fragen der Machbarkeit oder der langfristigen Begleitung frühzeitig abgesichert werden.

Außerdem können Sie kleinere Aufträge wie zum Beispiel ein Corporate Design meist einfach nach außen vergeben. Beachten Sie hierbei die vergaberechtlichen Rahmenbedingungen!

Nachteile

  • Knappe Ressourcen: Vor allem in ländlichen Räumen sind Kommunalverwaltungen oft sehr klein. Gerade dann verteilt sich die inhaltliche Aufbereitung auf wenige Personen. In diesen Fällen sollte abgewogen werden, ob es Möglichkeiten gibt, ein bereits bestehendes Tool anzupassen, um die Mitarbeitenden zu entlasten. In einigen Bundesländern werden bereits bestimmte Angebote gezielt gefördert.
  • Rechtliche Einschränkungen: Zudem müssen Sie gerade als Kommune abklären, welche Formate Sie anbieten dürfen und wo Sie mit rechtlichen Bestimmungen umgehen müssen. So legen etwa im Onlinezugangsgesetz (OZG) die Länder teilweise bestimmte Formate oder Tools fest, die förderfähig sind.

Praktische Tipps

  • Ehrenamtliche Strukturen nutzen: Viele Verwaltungen sind gerade in kleinen Kommunen eng mit den ehrenamtlichen Strukturen vor Ort vernetzt. Diese können die inhaltliche Ausarbeitung und die Verbreitung unterstützen. Nutzen Sie die Verbindungen in die Bevölkerung, um frühzeitig Akzeptanz für Ihr digitales Angebot zu schaffen.
  • Förderungen beanspruchen: Das OZG stellt die Grundlage für die Verbesserung von digitalen Verwaltungsleistungen dar. Die Bundesländer stellen vielfältige Fördrmittel zur Verfügung.

Beispiele

Rund 20% unserer Projekte werden maßgeblich von kommunalen Akteuren entwickelt:

  • Beim digitalen Dorf Bayern arbeiten die Kommunen Spiegelau und Frauenau als Antragsteller aber auch als Treiber mit anderen Akteursgruppen zusammen.
  • Die Nachbarschaftshilfe in Amt Hüttener Berge beruht auf einer Plattform ergänzend zur kommunalen Struktur der Bürgerbüros.
Digitales Dorf Spiegelau-Frauenau

Amt Hüttener Berge
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