Technik

Selbst entwickeln

Selbst entwickelte digitale Angebote repräsentieren Ihren Ort bzw. Ihre Region und greifen somit die spezifischen Themenbereiche und Herausforderungen auf. Beispiele können von dem baukastenbasierten Aufbau einer Website bis hin zu komplexeren Entwicklungen von Apps oder Makerspaces reichen. Dem steht jedoch ein erhöhter Ressourcenaufwand gegenüber. Einige Lösungen und Ansätze, wie Eigenentwicklungen erfolgreich durchgeführt werden können, stellen wir im Folgenden vor.

Vorteile

Eine Eigenentwicklung von Kommunen, Vereinen oder anderen Akteuren birgt eine Vielzahl an Vorteilen:

  • Optische Individualität: Sind Sie nicht vorzeitig festgelegt auf ein Layout oder bestimmte Platzierungen von Logos. Viele eigene Ideen können eingebracht werden; das reicht von der Farb- und Bildgestaltung bis hin zur Entwicklung von speziellen Layouts für bestimmte Zwecke.
  • Funktionale Individualität: Neben dem Layout lassen sich auch bestimmte Funktionen passgenau auf das Angebot zuschneiden. Das ermöglicht es beispielsweise bei Websites, Apps etc., dass Vorschläge aus der Bevölkerung erprobt und umgesetzt werden.
  • Anpassung an Medienkompetenzen: Mit Ihrem selbst entwickelten Angebot können Sie darüber hinaus spezifisch auf die Medienkompetenz Ihrer Zielgruppe eingehen.

Nachteile

Es ist auch zentral, die Nachteile und Herausforderungen im Blick zu haben:

  • Ressourcenaufwand: Selbst entwickelte digitale Angebote sind ideal auf die spezifischen Themenbereiche und Herausforderungen ländlicher Regionen und Orte zugeschnitten, oftmals aber auch kostenintensiver. Damit die verfügbaren Ressourcen dabei nicht überschritten werden, kann es sich lohnen, die Abstimmung mit Nachbarkommunen oder dem Landratsamt zu suchen, und so gemeinsame Lösungen zu finden.
  • Knowhow: Neben den finanziellen Ressourcen ist es elementar, auf ausreichend technisches Know-How zurückgreifen zu können.
  • Nachhaltigkeit: Die Gefahr vieler Eigenentwicklungen besteht in der Gefahr eines Flickenteppichs aus verschiedenen Tools.

Praktische Tipps

  • Bevölkerung einbeziehen: Eigenentwicklungen besitzen das große Potenzial, dass sie auf die Bedürfnisse von Anbietenden und Nutzenden eingehen können. Nutzen Sie diese Möglichkeiten und fragen Sie die Wünsche und Anforderungen ab.
  • Pragmatisch und iterativ vorgehen: Nicht immer lassen sich sofort alle Funktionen etablieren. Starten Sie daher mit den wesentlichsten Funktionen und planen Sie von Anfang an Ihr Projekt so, dass Sie noch weitere Funktionen im Laufe der Zeit ergänzen können. Gerade bei Eigenentwicklungen empfehlen bestehende Projekte, früh in den Dialog mit den Nutzergruppen zu gehen und auf deren Rückmeldungen basierend Funktionen weiterzuentwickeln.
  • Ressourcen priorisieren: Ein iteratives Vorgehen erlaubt es auch, Arbeitsschritte und Ressourcen zu priorisieren. So können Priorisierungen im Prozess nachgesteuert und somit notwendige Ressourcen gespart werden.
Symbol für "Praktische Tipps", das durch eine Glühbirne dargestellt wird

Beispiele

Die Herangehensweisen an die Entwicklung von eigenen digitalen Tools sind verschieden:

  • Die Bad Belzig-App ist eine eGovernment-App, die gemeinsam mit einem lokalen Unternehmen individuell entwickelt wurde. Seither können andere Kommunen das Open-Source-Tool anpassen und weiterentwickeln.
  • Im Projekt Digitales Dorf Spiegelau-Frauenau entwickelte die beteiligte TH Deggendorf eigene Lösungen. Unter anderem eine „Wisch-App“, mit der ältere Nutzende die Nutzung einer App einüben können.
Bad Belzig-App

Digitales Dorf Spiegelau-Frauenau
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